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Deutschland

Meiner Meinung nach, sind die deutschen Weine, die am meisten unterschätzten Weine weltweit. Die besten Reben wachsen so weit nördlich, dass man sich kaum vorstellen kann, dass sie hier überhaupt reifen. Viele Reben wachsen auf Böden, die für die normale Landwirtschaft nicht nutzbar sind, und auch das Klima ist nicht stabil, so dass die deutschen Winzer jedes Jahr immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen. Die große Mehrheit der besten deutschen Weine wird aus der Rebsorte Riesling produziert, der großen deutschen Rebsorte. Die besten Riesling Gebiete findet man entlang der Flüsse Mosel und Rhein, sowie in den Anbaugebieten Nahe und Pfalz. Aber auch die anderen deutschen weißen Rebsorten, wie Silvaner oder Müller-Thurgau sollten nicht unterschätzt werden. Unter den roten Rebsorten zählen Spätburgunder und Dornfelder zu den wichtigsten. Sie erzeugen leichte bis mittelschwere leicht zu trinkende Weine mit einer weichen Tanninstruktur. Schätzungsweise 40% der deutschen Rebfläche sind mittlerweile mit roten Reben bestockt, was einer kleinen Revolution nahe kommt. Die besten Rotweine kommen aus den Anbaugebieten Ahr, Pfalz und Baden.



Frankreich

Was fällt Ihnen zuerst ein, wenn Sie das Wort Frankreich hören? Paris mit seiner Prachtstraße Champs Elysées? Oder der goldene Sonnenuntergang am blauen Himmel der französischen Riviera? Nun, viele von uns denken sicher bei dem Wort Frankreich auch an Wein. Seit Jahrhunderten nimmt Frankreich die Führungsposition in der weltweiten Weinproduktion ein. Frankreich ist die Nummer eins in der Weinproduktion und im Weinkonsum. In der Kategorie Qualität, ganz kritisch betrachtet, kommen die wertvollsten Rotweine, Weißweine, Schaumweine und Süßweine aus Frankreich. Frankreich setzt den Standard im Wein für alle anderen Winzer. Alle heute klassischen bekannten Rebsorten haben ihren Ursprung in Frankreich. In Frankreich wird der Wein auf dem Etikett, typischerweise nach dem Weingut oder der Region, in der die Reben wachsen benannt. Anders als z.B. in Deutschland, wo die Rebsorte auf dem Etikett vermerkt ist. 



Italien

Italiens begeisternder Ruhm in Bezug auf Wein entspringt sicher auch der Tatsache, dass hier mehr Wein produziert und exportiert wird, als in jedem anderen Land weltweit.  Das Spektrum reicht von fast jeder Weinfarbe, jeder Geschmacksrichtung und jedes vorstellbaren Weinstils. Italiens Winzer haben sich in den letzten Jahrzehnten mit verbesserten Technologien und neu definierten Weinstilen in nahezu jedem Anbaugebiet an die Weltspitze vorgearbeitet. Dabei stammen ihre Weine nicht nur von einheimischen Rebsorten ab, sondern auch die gesamte internationale Rebenvielfalt wird hier kultiviert. Aufgrund der großen Popularität italienischer Restaurants bei uns in Deutschland, haben wir fast täglich die Möglichkeit, italienische Weine, wie Pinot Grigio oder Chianti zu trinken. Eine Zeit lang sah es fast so aus, als ob der weltweite Trend der Standardisierung von Reben und Weinen, Italiens Rolle als Champion der Vielfalt an Rebsorten gefährden könnte. Doch hielten einige führende Winzer in vielen Regionen des Landes an der Kultivierung dieser einzigartigen einheimischen Rebsorten fest. Sie haben daraus neuartige Weine mit einzigartigen Aromen und Geschmack produziert, die nirgendwo anders zu finden sind. Diese Einzigartigkeit der Weine Italiens zu entdecken ist ein unendliches und einmaliges Geschmacksabenteuer. 



Österreich

Die Rebfläche in Österreich umfasst rund 51.000 Hektar, die sich zum größten Teil in den östlichen und südöstlichen Landesteilen befindet. Die Verteilung zwischen Weiß- und Rotwein fällt eindeutig zugunsten des Weißweins aus: 70 % sind mit den 22 für Qualitätsweinerzeugung zugelassenen weißen Rebsorten bestockt. Der Rotweinanteil ist in den letzten Jahren auf 30 % angewachsen. Österreichs Weinbaufläche ist in vier Weinbauregionen unterteilt: Das "Weinland Österreich" besteht aus den Bundesländern Niederösterreich und Burgenland mit insgesamt zwölf Weinbaugebieten, das "Steirerland" aus den drei steirischen Weinbaugebieten, die Bundeshauptstadt Wien ist eine eigene Weinbauregion mit immerhin fast 700 Hektar Rebfläche. Unter "Bergland Österreich" sind die übrigen Bundesländer zusammengefasst, in denen sich verstreut ebenfalls kleinere Rebflächen befinden. Die durchschnittliche Erntemenge beträgt 2,5 Millionen Hektoliter, der größte Teil davon wird im Inland konsumiert. 73 % des österreichischen Weinkonsums sind heimische Weine, doch der Export stieg in den letzten Jahren stark an. Österreich ist ein Weinbauland mit etwa 20.000 vergleichbar kleinen Betrieben, viele davon sichern ihre Existenz durch erfolgreichen Ab-Hof-Verkauf. Über die Hälfte der Gesamtrebfläche hingegen entfällt auf Betriebe mit über 5 Hektar Rebfläche, diese Betriebe sind auch im Export sehr leistungsfähig. Es gibt jedoch kaum Betriebe, die im internationalen Vergleich als groß gelten. Österreich ist ein Land der großen Qualitäten, denn etwa zwei Drittel der Weine sind Qualitätsweine und einige davon gehören zu den besten der Welt bei Weiß-, Rot- und Süßwein!



Portugal

Bis in die 1980er Jahre des 19. Jahrhunderts war es den kleinen Quintas des Dourotals (und fast nur dort gab es große Rotweine) nicht erlaubt, trockene Rotweine zu keltern und erst recht nicht unter eigenem Namen zu vermarkten. Per Gesetz musste alles an die großen Portwein-Shipper verkauft werden. Aber dann: Europa! Freiheit, Offenheit, Demokratie. Schluss mit der Wettbewerbsverzerrung, Freiheit für jede Quinta. Das mussten viele Weingüter trotz riesigen Potenzials erst lernen, und so ist es kein Wunder, dass es in ganz Portugal (der Süden blühte erst nach der Sogwirkung durch das befreite Douro auf) nach 20 Jahren Freiheit maximal 30 Spitzenerzeuger gibt.



Spanien

Beeinflusst durch die mediterranen Kulturen der Phönizier, Karthager, Griechen und Römer begründet sich die traditionelle Weinkultur und Produktion Spaniens bereits im 8. Jahrhundert. Spanien mit seinem heißen und trockenen Klima und den bergigen Landschaften besitzt mehr Weinanbaufläche als jede andere Nation auf der Erde und ist als Weinproduzent international auf dem dritten Platz. Spanien exportiert 1/3 seiner Produktion ins Ausland, besonders in die USA, nach Großbritannien und nach Deutschland und erobert die Aufmerksamkeit vieler Weinenthusiasten. Spanien gehört derzeit sicher zu der pulsierendsten Weinregion der Welt. Die spanische Weinbranche hat sich in der Vergangenheit deutlich verändert. Im Verlauf der Jahre wurden viele Modernisierungen vorgenommen, die Anbauflächen wurden vergrößert, die Abläufe der Bewässerung wurden weiterentwickelt, die Reben wurden durch neue Anpflanzungsmethoden verbessert und letztlich wurden die alten amerikanischen Holzfässer für die Alterung der Weine durch neue französische Eichenfässer ersetzt. Spanien ist in der glücklichen Lage auch über einzigartige einheimische Rebsorten zu verfügen, wie dem Tempranillo, Monastrell, Verdejo, Albarino und viele mehr. Aber wie nicht anders zu erwarten, werden auch hier international bekannte Rebsorten, wie Chardonnay, Cabernet Sauvignon und Sauvignon blanc angepflanzt. Diese Reben werden in der Regel aber nur in Cuvees mit einheimischen Reben verwendet.